
Wahlpflichtveranstaltungen ab SoSe 2017
Die Lernwerkstatt „Selbstreguliertes Lernen“ (LW-SRL) dient zur Förderung des selbstregulierten Lernens der Lehramtsstudierenden und soll diese auf die erweiterten Anforderungen von Inklusion und den Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen im Unterricht vorbereiten und entsprechend qualifizieren. Selbstreguliertes Lernen wird dabei als fächerübergreifende Kompetenz angesehen, die Studierende bei der Planung, Durchführung und Reflexion ihrer Lernprozesse unterstützt und fachungebunden eingesetzt werden kann. Verschiedene Literatur deutet auf die besondere Wichtigkeit dieser Lernkompetenz für Lehrkräfte hin, da diese als Modell für ihre Schüler/-innen dienen und daher Wissen über Möglichkeiten zur Vermittlung selbstregulierter Lernkompetenzen benötigen.
In einem ersten Schritt erfolgt ein theoretischer Input in Form geeigneter Materialien, die das selbstregulierte Lernen und dessen Umsetzung im Unterricht thematisieren. Die Förderung des selbstregulierten Lernens wird im Konkreten durch die Vermittlung einzelner Strategien sichergestellt (z.B. Zielsetzung, Zeitplanung, Selbstmotivation, Konzentration, kognitive Lernstrategien, Attribution) und ist modular aufgebaut.
In einem zweiten Schritt entwickeln Lehramtsstudierende auf Grundlage des Selbstregulationsansatzes Interventionen zur Individualisierung im Unterricht in verschiedenen Fächern, führen die Interventionen durch und evaluieren diese anschließend eigenständig. Durch die Verbindung fächerübergreifender und fachbezogener Inhalte werden Studierende befähigt, effektive Methoden der individuellen Förderung in verschiedenen Lehr-Lernsettings anzuwenden und zu reflektieren, um so den Herausforderungen heterogener Lerngruppen angemessen begegnen zu können.
Grundsätzlich steht die LW-SRL zur Optimierung der Lehrkompetenz allen Lehramtsstudierenden offen und soll auch für bereits tätige Lehrkräfte zugänglich sein. Es sollen zukünftig auch Studierende als Tutoren/-innen ausgebildet werden, die in der LW-SRL unterstützend tätig sein können. Sowohl bei den Qualifizierungen als auch bezogen auf die zu entwickelnden Konzeptionen und Materialien werden Evaluationen zur Sicherung der erwarteten Effekte durchgeführt. Dabei wird die Wirkung der trainierten Strategien und Vorgehensweisen sowohl auf Ebene der Studierenden (bzw. Lehrpersonen) als auch auf Ebene der Schüler/-innen (Lernverhalten und Lernleistung) bzw. der Lernsettings (Unterrichtsqualität) evaluiert.
Zeitplan:
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Sommersemester 2016: |
Entwicklung der SRL-Materialien, die in der Lernwerkstatt eingesetzt werden sollen |
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Wintersemester 2016/2017: |
erste Erprobung der Materialien mit Lehramtsstudierenden im Rahmen eines Seminars und Bewertung durch die Studierenden, Anpassung der Materialien |
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Sommersemester 2017: |
Lernwerkstatt als Seminar im Wahlpflichtmodul des Lehramtsstudiums (Bereich Bildungswissenschaften), eigene Erarbeitung des Stoffes in räumlicher Lernwerkstatt oder als Online-Seminar sowie Evaluation der Effizienz im Hinblick auf die Weiterentwicklung des SRL der Studierenden |
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Wintersemester 2017/2018: |
Erweiterung der Lernwerkstatt im Hinblick auf eine Erstellung von Fördermaterialien für Schüler/-innen durch die Lehramtsstudierenden |
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Sommersemester 2018: |
Erprobung der Fördermaterialien und Bewertung durch die Studierenden |
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Wintersemester 2018/2019: |
Evaluation der Inhalte der Onlinemodule |
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Sommersemester 2019: |
Inhaltliche Überarbeitung der Onlinemodule |
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Wintersemester 2019/2020: |
Didaktische Verbesserung der Online-Lernwerkstatt, Evaluation |
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Sommersemester 2020: |
Weitere inhaltliche und didaktische Überarbeitung der Lernwerkstatt, geplante Kooperation mit Schulen, um Praxisbezug zu sichern |

Die LWS-SRL verfolgt das Ziel, Komponenten des selbstregulierten Lernens als fächerübergreifende Kompetenz von Lehramtsstudierenden zum Umgang mit heterogenen Lerngruppen zu fördern. Hierzu werden die Studierenden dazu angeleitet, diese Kompetenz auf den eigenen Unterricht zu übertragen, sodass die Erfahrungen in der Lernwerkstatt Modellcharakter für ihr weiteres berufliches Handeln haben. Die Studierenden entwickeln und gestalten Unterrichtsmaterial, welches zukünftig in Partnerschulen eingesetzt und evaluiert werden soll.
Selbstreguliertes Lernen, Umgang mit Heterogenität
Quantiative Methoden, Interventionsstudien, Evaluationsstudien
Geplante Forschungsarbeiten:

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Das Vorhaben SaLUt wird unter dem Förderkennzeichen 01JA1606A im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. |